Wandern im Algarve – 2

Die Landschaft im Algarve bietet dem Wanderer jede Menge AbwechslungIm vorherigen Posting über das Wandern im Algarve ging es zum Schluss darum wie besorgt manche Leute sind, wenn sie allein im Hinterland unterwegs sind. Ich hoffe, dass ich diese Sorgen im Wesentlichen zerstreuen konnte.

Etwas anderes ist die Angst vor Kriminalität. Manchmal wird behauptet, dass man in dieser Hinsicht vorsichtig sein sollte. Es sei möglich, dort überfallen und beraubt zu werden. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass sowas nicht noch einmal passieren könnte. Ich bin allerdings dort draußen im Hinterland nur absolut freundlichen und in keiner Weise Besorgnis erregenden Menschen begegnet. Und diese Gefahr besteht überall auf der Welt, auch bei uns zuhause.

Das kann man von den touristischen Gebieten in Küstennähe so nicht sagen. Dort ist mir auch schon einmal ein Auto aufgebrochen worden. Und das auf einem ziemlich belebten Parkplatz. Ich hatte einen eher billigen Fotoapparat drin liegen lassen, das war dort schon Grund genug für den Aufbruch. Und wer nicht aufpasst, wird schnell zum Opfer von Taschendieben. Dagegen ist uns draußen in der Landschaft des Hinterlandes, wo unser Mietwagen oft den ganzen Tag an einer einsamen Stelle parkte und auf uns gewartet hat, niemals irgendetwas dergleichen passiert.

Meine Meinung: Hier lauert die wahre Gefaehrdung, da wo viele Leute sind, nicht in der Einsamkeit der SerraOffenbar konzentrieren sich die bösen Buben doch lieber auf solche Gegenden, wo die Opfer zahlreich sind, in Deutschland ist es auch nicht anders. Die Einwohner des Algarve erscheinen mir ansonsten absolut freundliche, ehrliche und hilfsbereite Menschen zu sein, vielleicht ein bisschen schlitzohrig. Zumindest wenn man als Tourist dort unterwegs ist, sind besonders ältere Algarvíos durchaus gern zu einem Schwätzchen aufgelegt, soweit man eine Sprache findet, in der man sich verständigen kann.

Wir haben uns ein kleines bisschen Portugiesisch angeeignet. Die älteren Einheimischen sprechen eher selten Englisch. Wenn man nicht als Tourist, sondern als Resident im Algarve ist, macht man offensichtlich andere Erfahrungen mit der Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit. Allerdings hat man auch mehr mit den Leuten zu tun. Im Übrigen ist man als dort wohnender Resident bei einigen Teilen der Bevölkerung, nicht bei allen, ähnlich beliebt, wie bei uns die Ausländer auch vielen Deutschen nicht recht sind. Bei spontanen Begegnungen als Tourist ist von irgendeiner Ablehnung aber meist gar nichts zu spüren, eher ganz das Gegenteil. So ist jedenfalls unsere Erfahrung unterwegs im Algarve.

Was einen deutschen Residenten sicher am meisten an den Menschen nervt, sind Unpünktlichkeit und nicht eingehaltene Zusagen. Es kann leicht sein, dass ein Algarvio nicht kommt, wenn ihm etwas anderes gerade wichtiger ist. Es kann ebenso sein, dass er dann zu einem Termin kommt, der nie vereinbart worden ist, und trotzdem erwartet, dass er willkommen ist und das Zeit für das übrig ist, was man an sich zu dem anderen Zeitpunkt vorhatte. Da habe ich schon die tollsten Storys gehört.

Ein weiterer Punkt, der manchen besorgt macht, sind die frei laufenden Tiere. Das sind nicht nur die zahlreichen Hunde, sondern auch andere Haustiere. Leuten, die an Tiere nicht gewöhnt sind, erscheinen die frei laufenden Rinder und Schweine, manchen vielleicht sogar die Ziegen eher befremdlich. Wir haben alle diese Tiere schon frei und unbeaufsichtigt draußen auf Futtersuche gesehen.

Darüber werde ich in gesonderten Postings berichten.

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