Schon der Anflug auf Faro versetzt mich jedes Mal in Urlaubsstimmung, besonders wenn ich auf der “richtigen” Seite sitze und Richtung Land schauen kann. Vor allem wenn der Flieger aus Richtung Sevilla anfliegt. Dann ziehen alle die wohl bekannten Orte und Gegenden vorbei und manchmal kann man im Endanflug ein paar Flamingos in der Ria Formosa erkennen.
Es gibt zwei wesentliche Dinge, auf die ich mich immer wieder freue, wenn das Reiseziel “Algarve” heißt: das Licht und die Luft.
Neben allem Weiteren sind diese beiden so individuell algarvisch und aufbauend, dass ich mich schon ganz anders fühle, wenn ich aus dem Flughafengebäude hinaus zum Mietwagen gehe. Manchmal, wenn der Wind gerade passend steht, erreicht einen sofort der Hauch der Ria Formosa mit ihrem unverwechselbaren Duft. Selbst an bewölkten Tagen erscheint das Licht heller als bei uns. Kaum eine halbe Stunde in diesem Einfluss und ich fühle mich wie ausgewechselt.
Es ist ein Hauptgrund, warum es mich immer wieder dorthin zieht. Wenn man erst den Dunstkreis von Faro hinter sich gelassen hat und Richtung Urlaubsziel rollt, ist man genau genommen schon angekommen. Manchmal kommt es mir inzwischen vor, als ob ich gerade nachhause unterwegs bin, wenn ich die mittlerweile bekannten Landschaften und Orte durchfahre.
Wir wohnen nicht gern in Hotels, sondern ziehen ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung vor. Daher kaufen wir unterwegs meist gleich ein, damit das erstmal erledigt ist. Und obwohl ich nicht gern einkaufen gehe, tut auch das schon gut. Das kommt, wenn im Mercado die portugiesischen Ansagen laufen, vorwiegend Portugiesisch gesprochen wird und der Hauch der Fischtheke gelegentlich zu riechen ist, der mir am Anfang so gewöhnungsbedürftig war.
An die Verhältnisse auf portugiesischen Straßen musste ich mich ebenfalls erst gewöhnen. Denn die Einheimischen fahren schnell. Und sie sind natürlich nicht defensiv. Schön werde ich das Rasen wohl nie finden. Zum Autofahren ist mir Frankreich deutlich angenehmer. Aber irgendeine Macke gibt es ja bekanntlich überall.
Am Ziel angekommen kann dann erstmal die meist neue Umgebung des jeweiligen Urlaubsquartiers “in Besitz” genommen werden. Das tue ich meistens noch vor dem Auspacken der Koffer. Und danach bin ich dann im Algarve wirklich angelangt.