In eine Webseite wie diese, die schließlich dem Leser auch einen Nutzen bringen soll, gehören sicher auch Erkenntnisse der negativen Art hinein. Eine solche Erfahrung durften wir mit einer günstigen Autovermietung machen. Sie war auf einer bekannten Algarve-Seite im Internet beworben worden. Das Auto hatten wir daraufhin online vorgebucht.
Es lief von Anfang an alles etwas anders ab als wir es gewohnt waren. Zunächst einmal mussten wir eine ganze Weile warten, bis ein Mitarbeiter dieses famosen Unternehmens auftauchte und den Mietvertrag mit uns machte. Dass die Firma keinen Schalter am Flughafen Faro hatte, irritierte uns nicht, denn das ist durchaus üblich bei den kleineren Autovermietungen. Der Vertragskram wurde in der Ankunftshalle erledigt.
Nachdem die Formalitäten über die Bühne gebracht waren, gingen wir hinaus auf den Parkplatz, wo das Auto abgestellt war. Was mich sofort erstaunte war, dass der Mitarbeiter des Vermieters mit hinausging, denn das kannte ich so eigentlich gar nicht. Normalerweise übernimmt man die Fahrzeugpapiere am Schalter des Unternehmens. Oder eben bei einem Mitarbeiter, den man an einem vorher ausgemachten Platz in dieser Ankunftshalle trifft. Man bekommt den Standplatz des Autors mitgeteilt und ist dann selbstständig unterwegs.
Nun, hier war es eben anders.
Die Karosse, die da auf uns wartete, war ein Fiat Punto vor älterer Bauart. Das konnte mich angesichts des günstigen Mietpreises nicht wundern. Was mich aber sofort irritierte, waren zahlreiche kleine Schäden an dem Auto. Dann erklärte der Mitarbeiter der Autovermietung uns die üblichen Dinge. Zum Beispiel wo der Schlüssel versteckt wird, wenn man das Auto wieder abgibt und niemand da ist und welche Sorte Benzin zu tanken ist, wo die nächste Tankstelle ist und dass der Tank fast leer war. Mich befremdete zwar der Zustand des Autos, auch die Reifen waren für meinen Geschmack schon zu weit abgefahren. Aber vielleicht noch gerade im Bereich des Zulässigen.
Dann sagte der Mensch von der Autovermietung, ich solle langsam und vorsichtig fahren. Natürlich dachte ich, er denkt, dass ich mich mit den portugiesischen Gepflogenheiten beim Autofahren nicht auskenne. Vielleich wollte er mich zum defensiven Verhalten im Straßenverkehr ermahnen. Ich sagte ihm, dass ich schon öfters hier gewesen sei und genau wisse, was da auf mich zukommt. Darauf ging er aber gar nicht ein sondern sagte wieder: „Fahren Sie langsam und seien Sie vorsichtig mit dem Auto!“ Nun schrillten bei mir endgültig die ersten Alarmglocken. Was, bitte schön, sollte das denn nun heißen?
Ich fuhr los, nicht ohne durch das offene Fenster noch ein letztes Mal zum Langsamfahren ermahnt worden zu sein. Dann kann die nächste Überraschung: An der Parkplatzausfahrt mussten wir ein Ticket in den Automaten stecken, dass wir vorher in letzter Sekunde von dem Autovermieter-Mitarbeiter erhalten hatten. Das kennen wir ganz anders: es gibt an den Ausfahrten eine kleine Kamera, die offensichtlich die Kennzeichen erkennt und die den Balken für alle Fahrzeuge der ansässigen Autovermieter automatisch öffnet. Warum denn bei diesem hier nicht? (Fortsetzung hier klicken)